Das Greferendumm hat jetzt sogar eine Webseite in griechischer und englischer Sprache: referendum2015gov.gr … hübsch billig mit WordPress gemacht. Macht nix, kann trotzdem informativ sein und darum geht es schließlich, zu informieren und sich zu informieren. Also ist nobody
losgezogen und hat losgeklickt auf der Suche, um was es bei dem Greferendumm überhaupt geht, denn der Stimmzettel nimmt Bezug auf den letzten Vorschlag der Troika … darf man ja wieder so nennen, seit Griechenland pleite ist.
Ich habe mich durch alle Seiten von referendum2015gov.gr durchgeklickt, in englisch und siechisch … meinen Sie, nobody
hätte was gefunden? Wenigstens denn Gegenvorschlag der Clowns Tsipras und Eurofuckis? Fehlanzeige … OXI
Derweil freut sich die Hauspostille der SYZIZA, Efsyn, über einen griechischen Rekord. Stolz wird berichtet, dass Griechenland Thema Nr. 1 in den britischen Medien ist. Über 250 Artkel wollen die Clowns gestern gezählt haben. Das muss Satire sein
Laut Impressum soll es sich dabei ja um die offizielle Referendum-Website handeln.
Unter der Überschrift: ‚Why a referendum‘ hießt es:
„Greece was presented with a proposal-ultimatum, taking aim at Greek democracy and the Greek people.“
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Die offiziellen Organisatoren eines staatlichen Referendums legen dem Wähler in den Mund, dass Europa auf die griechische Demokratie und das griechische Volk ziele, ergo jeder der mit ‚Ja‘ stimme diesen rechtswidrigen Angriff billige. Der Weg zur Abstempelung als ‚Volksverräter‘ eines jeden Ja-Stimmers ist da irgendwie nicht mehr weit…
tüchtig tüchtig.
Moin! Und, hast Du was über den letzten Vorschlag auf der Seite gefunden? Die ist übrigens wirklich offiziell.
nö, natürlich nicht. Substanz war aber irgendwie auch noch nie die Stärke von Syriza. Das ist doch nur was für technokratische Spießer und Korinthenkacker. Genauso wie Vertragstreue oder schlechtes Gewissen.
Wir Nordeuropäer sollten endlich dieses Lebensgefühl akzeptieren und auch nicht mehr alles haarklein analysieren und durchrechen und einfach offen heraus sagen, dass wir keine Lust mehr auf Unterstützung haben, solange diese Flachzangen von der extremen Linken und Rechten am Ruder sitzen.
Da sind zumindest drei PDFs angehangen: http://www.referendum2015gov.gr/en/why-a-referendum/proposal-of-the-institutions-to-the-greek-government-full-text/
Ey, danke, hab ich nicht gefunden.
Da fordert Frau Wagenknecht doch ausnahmsweise mal etwas sinnvolles:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article143367266/Wagenknecht-fordert-Referendum-fuer-Deutschland.html
Ja, lasst uns Deutsche doch auch mal über die Rettungspolitik abstimmen. Ich bin mir sicher, dass die Deutschen dann mehrheitlich dafür votieren würden, kenen Cent mehr in das griechische Fass ohne Boden zu investieren.
Wäre ein solches deutsches Referendum bereits für vier Jahren erfolgt, dann hätte Deutschland außerdem dutzende Milliarden an Steuergeldern gespart und unsere Regierungverantwortlichen hätten sich mit ihrer auf ganzer Linie gescheiterten EU-Politik im Allgemeinen und Griechenland-Rettungspolitik im Speziellen jetzt nicht bis auf die Knochen blamiert.
Aber nach Meinung der politischen Kaste ist das deutsche Volk ja zu blöde als dass man es auch nur ein einziges Mal selbst entscheiden lassen könnte. Fragt sich nur, was dann die gewählte Regierung ist, angesichts ihres kostspieligen Totalversagens.
Die Griechen sind nicht an allem Schuld. Denn wo ein Betrüger da ist, der erfolgreich die Hand aufhält, muss immer auch ein dummer Hornochse da sein, der milde Gaben in diese Hand legt.
Wenn man vor 4 Jahren nicht dieses Geld in die Hand genommen hätte, dann wären diverse Banken, Versicherungen und Pensionsfonds über den Jordan gegangen (und zwar deutsche und französische an vorderster Front), und die folgende Krise hätte die Finanzkrise 2008 vermutlich locker in den Schatten gestellt…
Worüber man diskutieren kann, ob man nicht besser damals einen großen Bailout machen hätte sollen, und den Griechen einmal massiv Schulden erlassen, aber danach keinen Euro mehr. Das wäre wirklich billiger gekommen…
Genau. Du betest gerade das Mantra der Banken, Marc: Gewinne privatisieren und Verluste verstaatlichen. Wenn Banken über den Jordan gehen sollen, dann sollte man sie nicht auf Kosten der Steuerzahler davor bewahren, weil die Schieflage das eigene ökomische Versagen der betroffenen Banken ist. Es ist eben gerade nicht die Auffgabe des Staates, private Unternehmen zu sanieren, unabhängig davon, in welcher Branche diese Unternehmen tätig sind.
Und was die Folgen einer solchen Krise anbelangt: Man hätte staatlicherseits beispielsweise darüber nachdenken können, private Anleger für etwaige verlorene Bankeinlagen zu entschädigen, anstatt den kranken Organismus als solchen auf Steuerzahlerkosten zu päppeln. Das wäre mit Sicherheit günstiger gekommen. Im Übrigen fällt mir erst recht kein Grund ein, warum der deutsche Steuerzahler vornehmlich für die Ausfälle französischer Banken haften soll, denn diese waren, zumindest meiner Erinnerung nach, noch stärker involviert als die deutschen.
Nein ich bin der allererste der sagt, dass die Banken soviel Eigenkapital brauchen, dass sie ohne Staatshilfe auskommen müssen, auch im Krisenfall.
Nur war man damals weit davon entfernt. Man hatte halt durch Versäumnisse der Vergangenheit nur die Wahl zwischen einer schlechten und einer sehr schlechten Möglichkeit. Und ich denke die Banken einfach Pleite gehen zu lassen, wäre im Gesamtzusammenhang einfach die noch schlechtere Option gewesen. Man hat natürlich die Bankenrettung schön als Griechenlandrettung verkauft.
Wichtig wäre halt jetzt endlich für die Zukunft draus zu lernen. Ich denke die Basel-Kriterien gehen da schon sehr weit in die richtige Richtung. Die Trennung zwischen Investement und Private Banking dagen ist dagegen leider von der Lobby wieder abgewürgt worden. Schwer zu beurteilen, ob das insgesamt dann für die Zukunft wirklich ausreichend ist. Ich habe meine Zweifel.
das wäre dann allerdings das Ende der EU.
War die EU denn jemals mehr als ein loser Staatenbund, deren Nationalstaaten alle ihre eigenen Interessen verfolgen? Es geht doch allen nur darum, dass beste für die eigene Nation herauszuschinden, weil jedem das Hemd nun mal näher wie die Hose ist.
Um eine solche EU ists nicht schade, finde zumindest ich. Leider aber wird sich das Ideal einer föderalen Staatengemeinschaft nie verwirklichen lassen, da es Bürgern wie Politikern selbst am Mindestmaß der dafür notwendigen gemeinsamen Identität fehlt. Eine solche kann man eben nicht mal so eben per Dekret verordnen und der Euro taugt bekanntlich auch nicht als Bindeklammer.