Von Michael Kobs war hier ja schon mehrmals die Rede, mit seinen 88 und dann nochmal 53 Seiten zum Thema MH17. Nun will
nobody
den fleißigen Pinseler auch vorstellen, denn das hat er sich verdient. Michael Kobs ist wirklich Michael Kobs, nicht nur auf Twitter.
Michael Kobs wurde im November 1963 in Berlin Punkow geboren und wurde Punk, oder was ein Ossie sich darunter vorgestellt hat. Aber bevor er Punk wurde, ging Michael Kobs natürlich zur Schule …
- 1970 – 1973: Grundschule „Erich Kästner“, Königs Wusterhausen
- 1973 – 1976: POS „Egon Schultz“, Berlin
- 1976 – 1979: Schülerinternat des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten „Otto Winzer“, Königs Wusterhausen
… und spielte als Schüler die Gitarre in den Berliner Punk-Bands „Betonromantik„, „Planlos“ und „Exzess„.
- KOBS: Als ich mit 14 im Internat war, hatte ich mir Poster selbst gemalt, mit gitarrespielenden Typen, „Bravo“-Poster gab’s ja noch nicht. Die Lehrer haben das unwahrscheinlich ernst genommen und ich musste alle Bilder abnehmen. Daraufhin malte ich ein neues, das einen großen Arsch zeigte, in den ein kleines Männchen reinkriecht und schrieb darauf: „Der Weg zum Erfolg“. Da war das Abitur für mich erledigt, obwohl ich den nötigen Durchschnitt hatte.
Aber es kommt noch ärger:
- Eines Tages klingeln zwei junge Herren in Krawatte und Anzug bei der Familie Kobs. Nein, sie wollen nicht zum Vater, sie wollen zum Sohn. An der Grenze sei eine Waffenlieferung abgefangen worden, und man habe da Hinweise, dass der Sohn genau wisse, für wen diese Waffen bestimmt sind. Michael Kobs (17) weiß von nichts, doch der dramatische Auftritt wirkt in der Familie nach.
Und so bekam Kobs seine Stasi-Akte (daraus rechts ein Blatt). Danach musste Michael Kobs zum Militär, eine Zeit, die Kobs drastisch beschreibt, weil angepisst war, wer das Stockbett unten erwischte. Die ruhmreiche NVA muss nach Kobs Schilderung ständig so besoffen gewesen sein, dass Hääälden dauernd ins Bett genässt haben.
Nach dem Komiß kam für Michael Kobs von 1983 bis 1990 an TU Dresden eine Art Studium generale … „Alle Fakultäten“ schreibt Kobs, und er widmete sich experimentellem Dark-Rock mit der Gruppe „Cadavre Exquis„. Nach der Wende, von 1991 bis 2000 studiert Kobs an der „HFF – Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Babelsberg Filmregie. Sein bisheriges Filmschaffen können Sie hier einsehen. In einem Film spielte er sich sogar selbst als Statist mit zwei bb – Michael Kobbs … alles low budget Produktionen, von denen es nur eine ins Fernsehn geschafft hat.
Dafür findet man einen Kurzfilm von Michael Kobs auf YouTube
worin auch Söhnchen Laurin mitspielt. Meist schreibt er Drehbücher und es dreht sich immer um Mystisches, Fantasy, Thriller, in denen der einsame Rächer gegen ein undurchschaubar beherrschendes System kämpft. Eigentlich nix Besonderes in seiner Vita, bis 2006 und seinem Film „North Tower„. Da wurde Kobs zum Truther.
Im März 2013 ist @MichaKobs dann Twitter beigetreten, aber aus der Zeit finden sich keine Tweets. Kobs zwitschert nur am 14./15. Mai 2015 und macht dann Pause bis 30. Mai 2015, als ihn die sich einen Wolff schreibt entdeckt:
- gabrielewolff sagte am 29. Mai 2015 um 18:16:
… Aber ich kann jetzt eine tolle Studie von Michael Kobs empfehlen (88 Seiten) – unglaublich akribisch, wie er da auflistet, woher die einzelnen Tweets, Videos und Bilder stammen, wann gepostet wurde und daß WowihaY die BUK in Tores bereits zu einem Zeitpunkt meldete, als sie dort noch gar nicht gewesen sein konnte. Wie er die zusammengestoppelten SBU-Mitschnitte auseinandernimmt, Fotoanalysen macht – dagegen erscheint Bellingcat als oberflächlicher Bilderstürmer.
Sehr zu empfehlen: … Ich lese schon seit Stunden
Warum arbeite ich mich an Michael Kobs ab? Er ist doch kein Troll, jedenfalls kein Russentroll, eher das Gegenteil, ein von der Stasi geschädigter Ex-Punk mit Verfolgungswahn. Nun es zeigt sich, dass Michael Kobs mit seinem pseudowissenschaftlichen Halbwissen der neue Star des Russentroll-Netzwerks zu werden scheint und den Zahn will ich ihm gleich ziehen.
Quelle: Internet, Berliner Zeitung, Tagespiegel, Horch und Guck 4/2010.