Wo soll ich anfangen? Vielleicht mit einem wahrhaft biblischen Spruch:
Wahrlich du bist auch einer von denen; denn deine Sprache verrät dich.
Matthäus 26, 73
Bei Gabriele Krone-Schmalz (nachfolgend kurz GKS genannt) klingt das in ihrem brandaktuellen Büchlein auf Seite 35 so:
Sprache kann so entlarvend sein.
Wohl wahr und darum hätte GKS mit diesem Satz ihr Büchlein beginnen sollen. Vielleicht hätte GKS sich dann besser getarnt. So aber steigert sich die Systematikerin der Putin-Trollerei derart offen in ihre Kreml-Welt rein, dass es verlogen wird. Denn mit der Sprache ich das so eine Sache. ManN/frau wird immer versuchen, den Gesprächspartner zu manipulieren. Im Gespräch verfliegt der Schall des Wortes wie Rauch, aber das geschriebene Wort kann man wiederholt lesen, auch zwischen den Zeilen, und vergleichen, oder wie der Kölsche sät: „Wer schrief, der blief„.
Der Westen ist schuld … is klar … nein ehrlich, das meine ich ernst. GKS auch und begründet das immer wieder damit, dass „wir“ zu wenig Rücksicht auf die Befindlichkeiten Russlands genommen haben. „Hat es etwas Entlarvendes, von Zerfall [der Sowjetunion – Anm. von nobody
] zu sprechen statt von Neuordnung?„, fragt GKS rhetorisch und stört sich auf Seite 58 am Begriff „Zerfall„. Aber da ist es schon zu spät, denn bereits auf Seite 11 hat GKS Putins berühmten Ausspruch zitiert „Der Zusammenbruch der Sowjetunion war die größte Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg“ und auf Seite 50 unten spricht sie selbst vom „Zusammenbruch der Sowjetunion“ und auf Seite 127 schreibt GKS: „Als die Sowjetunion zerfiel …“ Man sieht: am Buchstaben zu kleben, bringt nix.
Und wie es mit Zahlen? Think big, wird sich GKS vielleicht gesagt haben, als sie auf Seite 48 die irre Zahl von 730.000 aus der Ukraine Richtung Russland Flüchtenden aufgegriffen hat. Dabei scheint es GKS selbst nicht ganz wohl gewesen zu sein, deshalb erklärt sie diese Massen mit „einem konkreten Fall“ so:
„Ein Russe fährt mit seiner ukrainischen Partnerin zu den Verwandten nach Luhansk, lädt die Verwandtschaft ins Auto und nimmt sie mit nach Russland„
Leider verrät GKS nicht, wie groß das Auto des Russen ist, wie viele Ukrainer auf diese Weise gerettet wurden und wie oft der russische Retter fahren musste, um 730.000 Ukrainer zu retten … jaja, das Beispiel bezieht sich ausdrücklich auf nach Russland gerettete Ukrainer, nicht auf die Russen im Donbass. Als diese Russen-Propaganda getrollt wurde, habe ich in meinem kleinen kosmos
Bilder von Überwachungskameras gepostet, die leere Grenzübergänge zwischen der Ukraine und Russland zeigen und das russische Propaganda-Foto der Autoschlange vor einem Grenzübergang betraf einen Grenzübergang nach Polen.
Wie gesagt, der Westen ist schuld. Weiterlesen →