Diese Woche läuft in Lettland und Litauen das dreimonatige Verbot der Ausstrahlung russischer Staatsmedien aus, insbesondere Rossija RTR und VGTRK. Verbot von Medien klingt hart und undemokratisch, aber glauben Sie mir, Lettland und Litauen sind alles andere als undemokratisch (beide Länder werden übrigens von Frauen regiert) und für das zeitweise Verbot gibt es ein Gesetz, dass viel älter als die Ukraine-Krise ist, denn die war der Anlass dafür, dass Lettland und Litauen die Verbot verhängt haben. Diese beiden Staaten wussten sich anders nicht mehr gegen die total irre Propaganda zu helfen, die Russland über alle Grenzen hinweg ausstrahlt. Das müssen Sie einfach mal gesehen haben, was da auf russischen Kanälen abgeht. Da ist die Staatsschauspielerin und propagandistische Allzweckwaffe Mariya Tsypko noch das kleinste Übel. Zum Glück verstehe ich nicht Alles, aber was ist so mitbekomme, wenn ich Russ-TV gucke, das lässt mich wie irre vor der Glotze im Dreieck springen. Das ist pure rassistische Hetze, was da 24 Stunden rund im die Uhr verzapft wird. Da frage ich mich, sind die Russen so blöde, dass die das glauben, oder sind nur die Medien-Macher in Russland so blöde, dass sie glauben, dass der russische Zuschauer das glauben wird. Also da kann ich schon verstehen und nachvollziehen, dass zumindest Lettland die Notbremse zieht, denn dort leben fast 27% Russischstämmige, also potentielle Hilferufer, die auf Selbstbefreier (aka grüne Männlein alias Terror-Touristen) aus Russland warten könnten. In Litauen sind es zwar nur 6%, aber auch dort hat man die Gefahr erkannt, die von dieser russischen Lügen-Dauerberieselung ausgeht.
Estland, wo knapp 26% der Bevölkerung russischstämmig ist, geht einen anderen Weg. Dort ist man gegen ein Verbot der russischen Lügen-Medien, zumal das auch nix bringt, denn über Satellit und Internet können sie russischen Märchen weiter empfangen werden. In Estland fordert man stattdessen ein Gegenmittel. Die russische Medien-Kacke wird ja von den russischen Minderheiten im Baltikum nur deswegen geguckt, weil es keine Alternative in der Sprache dieser Minderheit gibt. Das ist IMHO der richtige Ansatz, der nicht nur den baltischen Staaten und Finnland weiterhilft, sondern ganz Europa. Ja, Finnland hat auch dieses Problem, denn Finnland ist das Land mit der am schnellsten wachsenden russischen Gemeinde in Europa. Von 2008 auf 2012 hat sich der Anteil der Russen-Finnen fast verdoppelt. Wir brauchen eine Art russisches ARTE in Europa, über das für den Auslands-Russ Nachrichten aus der „Heimat“ ausgestrahlt werden, ruhig auch Rossija24 übernommen wird, aber eben die Lügen gleich im Anschluss debunked werden. Dieses Russ-ARTE hätte auch den Vorteil, dass es in Russland empfangen werden könnte. Ich meine, die Russen machen das seit Jahren, z.B. mit „Russia Today“ und der „Stimme Russlands“ und das weltweit. Klar, es gibt den CIA-Sender Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL), aber das ist ja nix anderes als Ami-Propaganda und so lausig schlecht gemacht, dass will ja keiner hören.
Nein, Europa braucht ein Russ-ARTE. Das Schlachtfeld des Info-War darf nicht dem Kreml überlassen werden. Dessen Lügen-Propaganda ist zwar für die meisten klar denkenden Menschen leicht zu durchschauen, aber der Effekt der Waschmittelwerbung beginnt zu wirken. Man muss den selben verlogenen Scheiß nur siebenmal hintereinander verbreiten, dann glaubt ihn (fast) jeder.
Was die heiße Braut auf der linken, der östlichen Seite mit dem Artikel zu tun hat? Na irgendeinen Eyecatcher braucht so ein langweiliger Artikel doch uns außerdem ist das die First Lady von Estland, Luisa Värk mit Töchterchen und der junge Mann, der Luisa hier unten abschleckt, dass ist der Ministerpräsident der Republik Estland, Taavi Rõivas, der jüngste Europas (schlappe 34 Jahre alt).

Ich zeige die schicke Familie auch deshalb, damit auch der Dümmste kapiert, dass die Balten zu Europa gehören und EU- und NATO-Osterweiterung alternativlos waren und sind. Da kann der Irre Iwan im Kreml im Dreieck springen, auch die Ukraine, Moldavien und Georgien werden einmal dazu gehören … ätsch!