Zar Putin hat das Witz-Referendum im Donbass abgesagt. Naja, um bei der Wahrheit zu bleiben: Der russische Präsident Wladimir Putin hat die prorussischen Separatisten in der Ostukraine aufgefordert, ihr für den 11. Mai geplantes Referendum über eine Abspaltung zu verschieben (SPon). Klar doch, er ist ja nicht naiv. Selbst im Donbass sind die echten Russen in der Minderheit und selbst von den echten Russen wollen nicht alle die Abspaltung von der Ukraine und noch weniger den Anschluss an Russland. Nach Umfragen sind keine 30% für den Anschluss. Die sind vielleicht besoffen und doof, aber nicht naiv. Und dann ist Zar Vlad dem Eitlen eingefallen, dass wenn er dieses Witzreferendum anerkennen würde, dann müsste er ja auch die Präsidentschaftswahlen vom 25. Mai anerkennen … wahrscheinlich hat ihm der Schweizer Bundesboss Didier Burkhalter bei dieser Erkenntnis geholfen, denn so clever ist Vladolf PUTLER nicht
Und das „Donbass-Referendumm“ anzuerkennen wäre schon schwer genug.
Wahlen müssen gleich sein. Die Sebstbefreiungs-Terroristen haben aber keine Wählerlisten. Die befinden sich auf Computern der Regierung in Kiew und da kommen die Verbrecher nicht dran. Gleich bedeutet auch gleiche Chancen und die Befürworter des Verbleibs in der Ukraine haben keine Chance ihre Meinung zu verbreiten. Mal abgesehen von der lustigen Frage auf dem noch lustigeren Abstimmungszettel 😆 Unterstützen Sie die staatliche Unabhängigkeit der Donezker Volksrepublik?
Wenn du NEIN stimmst, dann heißt das noch lange nicht, dass der Donbass nicht zu Russland geht … du hast es bloß nicht unterstützt. Das ist selbst für einen Demokratielenker Putin 2matsch.
Frei sollten Wahlen eigentlich auch sein. Wenn aber überall martialische Kartoffelkäfer mit der AK47 im Anschlag rumstehen und die ukrainischen Streitkräfte Städte wie Slowjansk belagern, dann fällt es schwer an Freiheit zu denken, mal ganz abgesehen davon, dass die Verfassung der Ukraine regionale Volksabstimmungen gar nicht vorsieht, schon gar nicht zum Zwecke der Abspaltung.
Achja, geheim sollten die Wahlen auch sein. Zwar ist Transparenz erforderlich, aber das muss nicht so weit gehen, wie auf der Krim mit ihren gläsernen Wahlurnen.
Apropos Transparenz, Referendumm und Krim: Angeblich haben ja 83,1% der Stimmberechtigten teilgenommen und 96,77 % der Abstimmenden – entsprechend 1,233 Millionen Stimmen – haben sich für einen Anschluss an Russland ausgesprochen. Nun hat aber der Menschenrechtsrat der Russischen Föderation einen Bericht über das Krim-Referendum veröffentlicht und der war sogar kurz auf der Kreml-Webseite zu sehen und daraus ergibt sich, dass für den Anschluss an Russland nur 50-60% der Wähler stimmten bei einer Gesamtbeteiligung von 30-50% der Krim-Bewohner:
- Референдум
… в Крыму по разным данным за присоединение к России проголосовали 50-60 % избирателей при общей явке в 30-50 % …
Das war nun doch zu viel der Transparenz, weswegen das Dokument sofort wieder von der Kreml-Seite gelöscht wurde, aber für die Webseite des Menschenrechtsrat der Russischen Föderation war es zu spät. Davon existierten bereits Screenshots:
und deshalb ist die Seite immer noch online
Naja, und dann gibt es noch die naiven … nein nützlichen Idioten, die glauben, auf der Krim sei alles mit rechten Dingen zugegangen.
(Dank an den User Horst W. für die Links)