Es war 1979, kurz vor Ende des Studiums. Zwei Wochen Urlaub in Schweden mit Uli. Erst ein paar Tage Halmstad am Meer … war aber selbst im Juli noch zu kalt. Und dann weiter nach Båstad, dem Tennis-Mekka von Schweden und damals der ganzen Welt, denn Björn Borg stand noch im Zenit. Eine kleine Frühstückspension. Schweden war damals sauteuer, für einen Studenten eigentlich unbezahlbar. Und nach dem Frühstück auf den Platz. Auf welchen? Egal … man läuft auf einem der vielen Wanderwege durch den Wald rund um Båstad und links und recht, vorne und hinten, oben und unten, überall Tennisplätze. Irgendeiner ist immer frei und irgendwer wartet immer auf einen Partner. Ich hatte meine Partnerin zwar dabei, aber Ulis Tennisleidenschaft war dann doch eher unterwältigt. Mittags wieder getroffen, zum Essen in einem winzigen Restaurant, angemalt wie im Bilderbuch oder Reiseprospekt … wie Pippi Langstrumpf … da stand sie. Ich hab sie erst nicht erkannt. Strohblond sind sie ja fast alle da. Wir waren gleichzeitig an der Tür. Eigentlich bin ich ja ein Gentleman und halte Damen die Tür auf. Da aber nicht. Ich hab nur gestutzt. Ist sie das? Dann hat sie uns sogar die Tür aufgehalten. Mist … nun mussten wir vor ihr durch die Tür treten und ich hatte keine Chance ihr auf den Arsch zu sehen. Ich war damals kein Fan, aber von dem phänomenalen Hintern hatte ich gehört. Ein kurzes „Tack så mycket“ und ein noch kürzerer Blick in ihre Augen und ihr scheues Lächeln … wieder gestutzt … wo ist die Zahnlücke? Weg. Traurig strahlende Augen … so sieht also eine „glückliche Scheidung“ aus, von der damals überall geschrieben wurde. Wie im Fernsehen: Blaue Lidschatten, T-Shirt, Jeans und … wirklich Stiefel … im Sommer. Beim Essen habe ich mir dann blaue Schienenbeine eingehandelt: „Glotz doch nicht so!“ „Isse das?“ … ein genervtes „Jaaa, dat isse!“ … „Nee dat, in sonner Kaschemm‚“ … und das Essen war auch nix. Nicht dass ich mich daran noch erinnern könnte, aber das Essen war überall Scheiße in Schweden. Sie hat nicht rüber geguckt, obwohl sie meine Glotzerei förmlich gespürt haben muss. Schüchtern? Rücksicht auf meine Begleitung? Einfach nur genervt … ein Weltstar, allein, irgendwie einsam. Obwohl wir stark abgelenkt waren beim Essen, ich durch Glotzen, Uli durch Schienbeintreten, waren wir vor ihr fertig und gingen … Wieder kein Blick auf den sagenhaften Hintern … Scheiße … ich hab sie gesehen … aber nicht den Po von Agnetha Fältskog, dem „Girl with the Golden Hair„, der 1.A von ABBA 😯
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