Ein User hat vorgestern zu meiner Befürchtung, es handele sich in der Ukraine bereits um einen Bürgerkrieg, angemerkt, dass es ein „Putsch“ sei. Ich habe es freigeschaltet, obwohl es natürlich selten dämmlich ist. Wer sich an politischen Diskussionen beteiligt, sollte wenigstens ein paar politische Grundbegriffe begriffen haben. Ein „Putsch“ ist ein Staatsstreich oder Coup d’État und der kommt von oben. Darin unterscheidet er sich von der Revolution, die von unten kommt. Mal keine Fundstelle aus der Wikipedia, sondern dem guten, alten, gedruckten Brockhaus, 20. Auflage, Band 20, Seite 688, links unten. Der User meinte noch, der „Staatsstreich“ richte sich gegen eine demokratisch gewählte Regierung. Nun, lassen wir das mal so im Raum stehen, obwohl Wahl natürlich nicht gleich Wahl ist und Demokratie nicht gleich Demokratie, aber das Besondere im Staatsrecht ist, dass auch Revolutionen (also „Staatsstreiche“ von unten im Sinne des Kommentars) gegen legale oder legitime (gewählte) Regierungen zulässig sind. Steht sogar in unserem Grundgesetz und das aus gutem Grund, denn auch Hitlers NSDAP ist durch Wahlen an die Macht gekommen. Zum ukrainischen Präsidenten Janukowitsch kann ich nicht viel sagen, denn vor den aktuellen Entwicklungen habe ich ihm und der Ukraine kaum Beachtung geschenkt, aber was ich jetzt so mitbekomme, auch über die Gesetze, die Janukowitsch in jüngster Zeit durchgeboxt hat, legt die Vermutung nahe, dass es sich doch um einen Staatsstreich handelt, aber einen Staatsstreich von Janukowitsch gegen das Volk der Ukraine, oder zumindest die eine, westliche, sagen wir mal „polnische Hälfte“ des Staatsvolks.
Die Ukraine ist zerrissen in Russen im Osten und dem Rest und diesen Zustand verschlimmern EU und Russland, oder deutlicher Putin. Ich habe volles Verständnis dafür, dass Putin die Ukraine wieder näher an Russland binden will und sie liegt ja auch, wenn manN nicht gerade in Lemberg wohnt, näher an Russland, als an den Staaten der Europäischen Gemeinschaft, Weiterlesen →