… Vietnam … vor ziemlich genau 25 Jahren, am 8. September 1988, kam ein Film in die deutschen Kinos, den ich seit dem sicher schon hundertmal gesehen habe. Good Morning Vietnam gehört zu meinen Top 3 Filmen. Das liegt zum einen an Robin Williams, dem besten Komödianten, seit der Stummfilm das Stumm verloren hat und zum anderen am Drehort. Ich meine nicht Thailand, denn dort wurde Vietnam für diesen Film nachgestellt. Das echte Vietnam war noch nicht so weit (weshalb auch die einzige weibliche Rolle von Bedeutung mit der Thai- Schönheit Chintara Sukapatana besetzt wurde).
Ich meine das wirkliche Vietnam und seine Geschichte, vielleicht die Geschichte ganz Indochinas seit den Indochinakriegen. Ich habe die halbe Welt gesehen, aber Vietnam fehlt mir noch. Das und Kambodscha, Laos weniger, weiß auch nicht warum. Den Airman Adrian Cronauer gibt es wirklich. Er ist heute Anwalt für Medienrecht in Washington DC. Seine „Militärakte“ kann hier nachgelesen werden. Cronauer hat seine Vietnam-Erlebnisse zur Vorlage für das Drehbuch verarbeitet und sagt, der Film stimme zu 46% mit seiner (wahrgenommenen) Er­fahrung des Krieges überein. Der Film wurde auch deshalb zum Erfolg, weil Regisseur Barry Levinson dem damals noch neu entdeckten Star Robin Williams alle Freiheiten gelassen hat. Robin ist ein genialer Stand-Up-Comedian, aus dem der Witz nur so explodiert, ohne nachzudenken. Die Szene seiner ersten Sendung für AFVN ist komplett auf seinem Mist gewachsen, ohne Drehbuch und Regieanweisung … einfach machen lassen und Kamera draufhalten. Heute werden Filme in Abschnitten von 15 Sekunden gedreht, weil die Amateure sich nicht mehr Text merken können. Meine Hommage an Good Morning Vietnam beginnt mit dem berühmten Wake Up Call von einem namenlosen Kollegen des berühmten Cronauer (18,7 Sekunden GOOOOOOOOOOOOOD …). Das „Good Morning Vietnam“ gab’s wirklich und es war nicht Cronauers Erfindung. Danach gleich nochmal, von einem anderen DJ und dann endlich Robin Williams, gefolgt vom echten, heutigen Adrian Cronauer.
Dann kommt ein weiterer Williams, die berühmte „Abkürzungs-Szene“ (Da der Ex-VP so ein V.I.P. ist, sollten wir die PK wegen der PR auf dem WC und nicht im TV machen, weil dann die MP zum KGB sagt: LMAA), auch auf Robins Mist gewachsen, erst im O-Ton, dann auf Deutsch. Den Schluss bildet Satchmo mit „What a Wonderful World„, wobei ich dem Filmausschnitt ein paar Sekunden echten Louis Armstrong vorweg geschickt habe … nein, das ist nicht das Ende. Das Ende ist der beste Spruch des Films:
Es hat noch nie einen Mann gegeben, der es so dringend
nötig hatte, einen geblasen zu bekommen, wie Sie!
Noch einen echten Williams? Es wird heiß und feucht. Das ist zwar toll, wenn man mit einer Frau im Bett ist, aber Scheiße wenn man im Dschungel sitzt!
Viel Vergnügen!