Bitter-Sport

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Alltag, Sprüche

Gestern im Supermarkt. Spät abends, nix los, im Ge­gen­satz zur gegenüberliegenden Tanke. Nur vor mir an der Kasse hat Eine verzögernde Probleme. Anfang 30, aber wie kurz vor 50 er­schei­nend, Ritter-Sport- Figur … breit wie hoch … qua­dra­tisch, praktisch … fett. Sage und schreibe vier ge­schma­cksun­ter­schie­de­ne Chips-Tüten und eine Stange/Rolle Pringles … und noch was Anderes, Undefinierbares, sah aber auch nicht gesund aus … sonst nix. Ok, kann man wohl satt von werden und der Fernsehabend ist ge­RITZt.

„6 Komma ichweißnichmehrwas“ … Kartenzahlung … für keine 7 Euro, die nicht nach Spontan-Einkauf aussehen. Die NSA wird es freuen. Vervollständigt das Bewegungsprofil, das Einzige, was sich bei der mit Chipstüten Käm­pfen­den zu be­wegen scheint. Noch schnell mit der „Gesundheitskarte“ und ihrem Fuckbook algorythmisch quergecheckt … alles klar … keine Terroristin, nur gegen sich selbst … Lebenserwartung 57 Jahre … keine Gefahr …

PS: Die Cracker hab‘ ich natürlich gefaked … gibt keine 200 kg-Packungen … nur auf zwei weiblichen Beinen.

An der Tanke

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Alltag, PRISM, Sprüche

Gestern an der Tanke. War viel los, obwohl der Spritpreis ganz normal hoch war. Stau an der Kasse. Zeit sich um­zu­se­hen. An die Decke gesehen. Über­wa­chungs­ka­me­ras. Voll normal. Eine direkt über dem PIN-Pad. Nein Danke! Nur Bares ist Wahres.

Lästig

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PRISM, Recht

Fällt mir gerade erst auf, als ich mir nochmal den Scan aus der heutigen New York Times ansehe. Der linke Teil der aktuellen Snowden Folie, der auf Fra­tzen­buch gemünzt ist, hat den zentralen Punkt „LexHound„. „Lex“ ist klar: Gesetz. Und „Hound“ bedeutet so viel wie „lästig„, das lästige Gesetz. Ich mein‘, wes Geistes Kind General Alexander ist, ist spätestes seit dem Artikel in der Foreign Policy klar und dass er einen an der Waffel hat, wird auch keiner bestreiten können, der sich seinen Trekkie-Kom­man­dostand an­ge­seh­en hat, aber dass einer der höchsten Beamten der USA Gesetze als lästig deklariert … OK, muss jeder für sich selbst be­ur­tei­len.

Wenn Pofalla, Friedrich und die anderen Merkel-Clowns lesen könnten/würden, was ich hier über den ja für beendet erklärten NSA-Skandal schreibe, dann wä­ren sie sicher sehr böse mit nobody 👿

BLARNEY

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Internet, PRISM, USA

Was die NSA Codenamen bedeuten könn­ten, darüber habe ich hier schon öfter gegrübelt, auch über BLARNEY (z.B. hier). Na wenigsten dabei ist die Katze aus dem Sack. BLARNEY ist AT%T. Das war mir von Anfang an klar, dass AT&T, auch wenn es „offiziell“ nicht zum Team NSA gehört, den Schnüfflern per Splitter alle Daten überlässt, die durch TAT-14 und andere Unterseekabel laufen (z.B. hier). Dazu war der Codename zu verräterisch.

Algorithmus ist alles

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Internet, PRISM

Die New York Times, die seit Kurzem auch auf den Fundus von Whistle­blo­wer Ed Snowden zugreifen darf, berichtet, dass die NSA sogenannte Soziale Netzwerke nachbildet. Synapse heißt das Programm sinnigerweise und stolz erklärt die NSA in einem Memo, dass man nur anhand der Metadaten so gut wie alles über eine Zielperson in Erfahrung bringen könne, auch über US-Bürger und so bestehende Gesetze unterlaufen könne:

These new procedures allow NSA to fully exploit communications metadata (which is strictly defined in the procedures), for foreign intelligence pur­po­ses, without the restrictions associated with selection of communications content. The impact of the new procedures is two-fold. In the first place it allows NSA to discover and track connections between foreign intelligence targets and possible 2nd Party or US communicants. In the second place it enables large-scale graph analysis on very large sets of communications metadata without having to check foreignness of every node or address in the graph.
Quelle: NYT

Dazu gibt es auch wieder eine der grässlichen Folien:
Quelle: Scan NYT Seite 13, 29.09.2013 – zum Vergrößern bitte draufklicken.

Joseph Alfred Souter

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Pop, Remember, Schallplatte, USA

Nicht lachen, aber ich höre mir grad meine uralten Country-Scheiben an und da fällt mir auch eine von Joseph Alfred Souter in die Hände. Unter diesem Namen kennt ihn wahrscheinlich niemand. Als Sänger nannte er sich Joe South. Kennt auch keiner? Aber vielleicht noch dieses Lied:

Games People Play … kaum zu glauben, dass dieser brave Junge von nebenan auch Rocktitel wie Hush geschrieben hat, mit dem Deep Purple ihren ersten Hit landeten.

Deep Purple spielen immer noch, haben dieses Jahr sogar ein neues Album ver­öffentlicht (Now What?!), dass sie ihrem Mitbegründer Jon Lord gewidmet ha­ben, der 2012 gestorben ist, genauso wie Joseph Alfred Souter.

Versklavung die 3.

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Fußball, Medien

Die FAZ hat auch etwas zum Sklavenmarkt Qatar hin­zu­zu­fü­gen. Es geht um den Fall des Fußballprofis Abdeslam Ouaddou, der aber kein Ein­zel­fall ist, wie der In­ter­na­tio­na­le Ge­werkschaftsbund Ituc zu berichten weiß, der Qatar einen „Sklavenhändler-Staat“ nennt. Und der GUARDIAN hat am letz­ten Mittwoch enthüllt, dass auf den Baustellen der Stadien für die Fußball-WM 2022 in Qatar allein in der Zeit vom 4. Juni bis 8. August diesen Jahres 44 „Gastarbeiter“ aus Nepal ge­storben sind, über die Hälfte davon durch Herzinfarkt infolge der Arbeit bei mörderischen Temperaturen von über 50° C (der Rest durch Arbeits-„Unfall“).

Meine Sklaven-Geschichte um Qatar Airways bringt auch der aeroTELEGRAPH, sonst aber im deutschsprachigen Raum niemand.

Foto: Filmszene aus Amazing Grace.

Vorbildlich

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Internet

Es gibt jede Menge URL-Shortener und mich graut immer davor einen ent­spre­chen­den Link zu klicken, weil man nicht weiß, was da auf einen alles zu­kommen kann (in Form von Mal­ware und der­glei­chen). Einer der ersten Kurz-URL-Dienste war bit.ly und obwohl eine Top Level Domain aus Libyen nicht unbedingt Gutes versprechen muss, verhält sich dieser Dienst in diesem Punkt vorbildlich. Das tauchte heute auf meinem Bildschirm auf, als ich so eine Kurz-URL angeklickt habe:

Der Puppenspieler

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Bücher, Film, Italien

Das kann man sich hier gar nicht so richtig vor­stel­len. Da ist so ein notgeiler alter Sack, der sich min­der­jäh­ri­ge Mädchen für Geld zum Vögeln ankarren lässt, mehrfach vorbestraft, den ein Gericht in der Urteilsbegründung als „Gewohnheitsverbrecher“ be­zeich­net, abgewählt und dennoch stürzt er die Re­gie­rung. Die Rede ist natürlich von Bunga-Bunga–Berlusconi. Noch ist es nicht ganz so weit, aber „seine“ Minister aus „seiner“ Partei (die Gänsefüßchen hätte ich auch weglassen können, denn die Popolo della Libertà ist seine Partei und die Minister sind es von seinen Gnaden) haben die Regierung von Enrico Letta verlassen (SPon), die erste vernünftige ita­lie­ni­sche Regierung seit Jahrzehnten, soweit ich das beurteilen kann. Der endgültige Bruch der Koalition in der kommenden Woche ist aber nur noch Formsache. Für so einen wie ihn, haben sie in Italien einen netten Kosenamen: Il puparo. Und er hat ein Vorbild, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob nicht Berlusconi schon Vorbild für Vito Ciancimino war, genannt „Don Vito„. Der kam aus Corleone, wie Marlon Brando … pardon Don Vito aus dem Paten. Dem hat Ciancimino wohl nach­geeifert, wenn man dem Buch seines Sohnes glauben darf: „Don Vito – Mein Vater, der Pate von Palermo„. Mafia-Jäger-Ikone Giovanni Falcone hat diesen real existierenden Paten von Palermo einmal so beschrieben: er ist der politischste Mafiosi und der mafiöseste Politiker. OK, da wusste Falcone noch nicht, was mal aus Berlusconi werden würde.

Apropos Falcone: Statt ständig Müll zu senden, könnte das ZDF „Allein gegen die Mafia“ wiederholen, wenigstens die ersten vier Staffeln, ist schließlich schon fast 30 Jahre her. Dann könnte man Berlusconi mit dem „echten“ Puparo ver­glei­chen. Der war im Vergleich zu Silvio richtig sympathisch, was auch an Marcello Tusco lag. Hier ein Ausschnitt (Puparo „kauft“ sich ’ne Bank – in Italienisch):