VT steht für Verschwörungstheorie und die mag ich nicht, weswegen das hier auch keine ist. Das Internet braucht Router, damit die Daten sicher von A nach B gelangen. Cisco baut solche Router und hat einen Marktanteil von etwa 68% bis 74%, weswegen z.B. das Fachmagazin GIGAOM schreibt „Cisco owns the switching and routing world„. Cicso „gehört“ also knapp 3/4 des Netzes, könnte man überspitzt sagen. In diese Router und Switches hat Cisco Hintertüren für die NSA eingebaut. Das ist ganz offiziell, läuft unter dem Projektnamen CALEA und kann auf der Website von Cisco nachgelesen werden (Chapter 2 – Lawful Intercept and CALEA). Das Handelsblatt z.B. schreibt -bereits unter dem Eindruck des PRISM-NSA-Skandals- in der Printausgabe vom 11.06.2013 auf Seite 4: „So ist bekannt, dass Cisco, ein amerikanischer Router-Spezialist, in seinen Geräten solche Spionagemöglichkeiten installiert. Der Konzern verweist auf seiner Webseite ausdrücklich auf die Vorgaben der US-Behörden, die unter dem Stichwort Calea publiziert wurden.“ So weit so gut, denn das bedeutet Transparenz, da weiß man, worauf man sich einlässt. Aaaaber … nun haben die Forscher der Technischen Universität Ilmenau nach einer umfangreichen Sicherheitsanalyse festgestellt, dass die Cisco-Router, die bei der Vernetzung von Unternehmens- und Behördenstandorten eingesetzt werden, weitere Sicherheitslücken enthalten, über die sich auch verschlüsselte Daten ausspionieren lassen (Wirtschaftswoche), wovon CALEA nix erzählt. Naja, mich wundert das nicht, denn schließlich gehört Cisco zum Team NSA, weswegen Cisco-Boss John T. Chambers auch schon mal mit Präsident Obama und anderen IT-Mogulen (eben dem Team NSA) dinieren darf, wie auf diesem Foto vom 17. Februar 2011 zu sehen ist.

Aber da sitzt jemand am Tisch, die nicht so richtig reinpasst: Valerie Jarrett, verdeckt von Facebook-Zuckerberg. Was hat die Rechtsanwältin und Chefberaterin des Präsidenten in Sachen „Public Engagement and Intergovernmental Affairs“ dort zu suchen? Da könnse ma drüber spekulieren!
Egal: Weil auch der Datenverkehr bei Bank- und Kreditkarteninstituten in deren VPN über solche Cisco-Router läuft, wundert es nicht mehr, wenn der SPIEGEL heute schreibt: „NSA späht internationalen Zahlungsverkehr aus„. Betroffen scheint insbesondere VISA … die Freiheit gönn‘ ich mir (dich zu belauschen?) Der SPon weiter:
Ziel seien die Transaktionen von Visa-Kunden in Europa, dem Nahen Osten und in Afrika gewesen, heißt es in einer Präsentation. Es gehe darum, „die Transaktionsdaten von führenden Kreditkartenunternehmen zu sammeln, zu speichern und zu analysieren“. Auf SPIEGEL-Anfrage schloss eine Visa-Sprecherin aus, dass Daten aus den vom Unternehmen selbst betriebenen Netzen abfließen könnten.
Träum weiter, VISA-Schnarch-Tante, oder bau deine eigenen Router. Darf ich darüber überhaupt was schreiben? Caddy Pofalla hat doch den Nicht-Skandal für beendet erklärt. Scheiße auch …